Sonntag, 4. September 2016

Ja, ich lebe!

Guten Morgen, guten Mittag oder auch guten Abend meine lieben Blogleser. Da sich bestimmt schon der ein oder andere fragt wie es mir geht, kann ich euch hiermit die fröhliche Botschaft überbringen, dass es mir exquisite geht. Exquisite deshalb, weil ich ein sehr comfortables Zimmer habe, eine stabile Wasser- und Stromversorgung und eine sehr gute Internetverbindung. Die zwei Fathers mit denen ich hier lebe, Father Joji und Father Sagar, sind dazu extrem nett und versuchen mir jeden ausgesprochenen, aber auch unausgesprochenen, Wunsch zu erfüllen. Also, ich kann mich nicht beschweren. Nach anfänglichen Schwierigkeiten in Sachen Kommunikation (in Amaravathi sprechen sehr wenige Leute gut Englisch) und Freizeitgestaltung kann ich jetzt stolz behaupten, dass ich jeden Tag in vollen Zügen genießen kann. Jetzt sind schon einundhalb Wochen vergangen, allerdings kommt es mir eher vor wie zwei Tage. Die Zeit vergeht hier komischerweise sehr schnell, aber es heißt ja auch, dass wenn man Spass hat, sich der Zeiger etwas schneller dreht. Vorab eine kleine Information zu meiner Arbeit. Ich leb auf dem Gelände der Pallottiner, auf dem sich unser Haus, eine Kirche, ein College (11+12 Klasse) und ein Hostel befinden. Im Hostel wohnen ca. 40 Jungs im Alter von 7-19 Jahren, die meisten wohnen zwar im Dorf, wurden allerdings aus Disziplinsgründen ins Hostel geschickt (so wurde es mir zumindest gesagt). Jedoch wohnen dort auch einige Waisenkinder. Ich arbeite hier in einer nahgelegenen Schule der St. Augustiner Schwestern mit, ich unterrichte die 1 Klasse in Englisch, wobei es eher versuche zu unterrichten, lauten sollte. Dazu unterrichte ich die 4+5 nachmittags in Sport. Nun zu der ersten Klasse. Sie unterteilt sich in Sektion A und B. Die A-Klasse ist 1A, heißt aufmerksam und macht gut mit, Die B-Klasse ist gefühlt ein Haufen unbändiger Hyperaktiver, glauben Sie mir verehrte Blogleser, sowas haben sie noch nie gesehen. Drei oder vier kriegt man noch irgendwie hin, aber bei 40 Schülern, steht man schon am Rande der Verzweiflung. Nichtsdestotrotz können die Racker schon auf Deutsch sagen wie sie heißen und wie alt sie sind.
Die Kolleschen vom Hostel sind da schon korrekter drauf, mit denen kann ich mich auch einigermaßen verständigen. Im Prinzip spielen wir nach der Schule immer zusammen Kapadi(am besten dazu den Wikipedia-Artikel durchlesen) und abends wrestlen wir zusammen oder lernen Deutsch oder ich Telugu. Ich, als Pro-Skater, hab ja natürlich versucht hier das Skaten zu involvieren. Hier mal ein Ergebnis des Versuchs:


Paar Hostelkollegen


Das Gelände mit College
Vater Sagar und ich vor der Buddha Statue

Wahrscheinlich wissen jetzt die Erfahrenen Blog-Leser was kommen muss ;) Ich muss wirklich zugeben, dass die Leute hier unnormal nett und gastfreundlich sind, ich hab schon dreimal auswärts Abend gegessen, nächste Woche gehts dann gleich weiter.  Kein Tag war bisher gleich, da man echt immer jeden Tag was neues erlebt. Gestern war hier Teachers-Day, an dem alle Schüler spezielle Choreographien für die Lehrer einstudiert haben, morgen ist Ganesh-Chaturthi, ein Hindu-Festival, bei dem riesige Ganesha-Statuen in den Fluss gestellt werden, mehr dazu weiß ich noch nicht, aber ich werde ja morgen erfahren ;)
Mit diesen Worte verabschiede ich mich fürs Erste und melde mich wieder sobald ich Zeit und Bock hab, das Erlebte detailgetreu zu reflektieren.


2 Kommentare:

  1. Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.

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  2. Lol voll der gute Eintrag dieses Text was über m1 Kommi steht :-) Aba das Skateedit lädt bei mia leida nicht -.-

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